Natürliche Geburtseinleitung

Wenn der Geburtstermin überschritten ist, gibt es durchaus Möglichkeiten, mit denen die Wehen in Gang gesetzt werden können. Voraussetzung ist, dass eine wirkliche Geburtsbereitschaft besteht, das heißt, ein geburtsbereiter Muttermundbefund und eine geburtsbereite Lage des Kindes vorhanden sind.

Gewürzgetränke

Die Wirkung der Gewürze ist nicht innerhalb von Stunden, sondern meistens nach 1 – 2 Tagen spürbar.

Rezept:

1 Stange Zimt
10 Nelken
1 kleine Ingwerwurzel
1 EL Verbenentee (Eisenkraut)

Aus diesen Zutaten 1L Aufguss zubereiten. Dieses Getränk wird den ganzen Tag lauwarm schluckweise getrunken.

Ätherische Öle

Ätherische Öle aus Zimt, Nelke, Ingwer und Eisenkraut lassen sich auch als Bauchmassageöl einsetzten, oder für ein heisses Bad. Die Wirkung zeigt sich innerhalb von ca. 1 – 2 Tagen.

Brustwarzenstimulation

Die werdende Mutter oder ihr Partner rubbelt für die Dauer einer Minute kräftig beide Brustwarzen. Dann wird eine Pause von zwei bis drei Minuten eingelegt, dann wiederholt.

Durch den Reiz wird die Gebärmuttermuskulatur zu Wehen angeregt. Werden innerhalb einer halben Stunde einige Wehen ausgelöst, so ist die Gebärmutter geburtsbereit. Diese auf Dauer anstrengende Stimulation führt nach ein bis zwei Stunden mit großer Wahrscheinlichkeit zu Wehen.

Natürliche Prostaglandine

Wenn Sie noch Lust auf Sex haben, dann ist dies eine gute Methode, um die Geburt in Gang zu bringen. In der Samenflüssigkeit befinden sich natürliche Prostaglandine, die Wehen auslösen können und den Muttermund weich machen.

Einlauf

Die Nervenreizung durch einen Einlauf kann Wehen auslösen. Durch den Einlauf mit warmen Wasser wird die Darmperistaltik angeregt, und die Gebärmutter reagiert mit verstärkten Kontraktionen.

Rizinus-Cocktail

Eine Mischung aus Rizinusöl, einem Fruchtsaft und einem Schluck Alkohol (klarer Schnaps oder Sekt) sollen bei echter Geburtsreife nach drei bis sechs Stunden kräftige Wehen hervorrufen.

Die Erfahrungsberichte von Hebammen und Frauen, die diesen Cocktail ausprobiert haben sind sehr unterschiedlich. Die Nebenwirkungen, wie Durchfall und Übelkeit, können manche Frauen zur Geburt hin unnötig entkräften ohne Wehen auszulösen. Andere Erfahrungsberichte sind sehr positiv. Geschieht nichts, ist das Kind einfach noch nicht bereit, geboren zu werden.

Die eingeleitete Geburt

Die künstliche Einleitung ist ein Eingriff in den natürlichen Ablauf der Geburt. Meist führt sie zu weiteren Eingriffen und diese wiederum häufig zu Komplikationen.  Sie sollte nur in Ausnahmefällen angewandt werden.