Vom Lückenfüller zum Fischer

Menschen haben die Angewohnheit, jede Minute ihres Lebens mit etwas auszufüllen. Ich zähle mich da auch dazu, wobei ich immer mehr lerne zu sein, anstatt das Leben mit Aktivitäten vollzustopfen. Ist schon eigenartig, da gibt es die, welche sich tagsüber im Job abmühen, abgekämpft nach Hause kommen, dies und jenes erledigen und die letzten Minuten, die ihnen noch bleiben damit verbringen, vor der Flimmerkiste zu sitzen. Wo hat denn da noch das wahre Wesen Platz? Wann nehmen sie sich Zeit für sich selber? Ich meine damit nicht, etwas zu TUN. Kein Bierdeckel sammeln, kein Kreuzworträtsel lösen, kein Auswendiglernen für irgendeine Schule, kein Zudröhnen in Clubs. Ich meine, Zeit, in der man einfach NICHTS TUT.

Ja, ich sehe, vielen ist es unangenehm, mit nichts anderem, als sich selber beschäftigt zu sein, sie werden nervös, kribbelig, der Griff zur nächsten Zigarette oder zum Kaffee, zur Schokolade oder Flucht ins Fitnessstudio liegt nahe. Es gibt ja unglaublich viel zu tun in unserer modernen Welt. Sie strotzt förmlich vor Angeboten, sich mit XY zu beschäftigen.

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